Schweizerisch-Lettische Kooperation 2024–2029
- OUS Academy in Switzerland
- 18. Juni
- 2 Min. Lesezeit
In dieser Woche haben Lettland und die Schweiz ihre jährliche Überprüfung des Schweizerisch-Lettischen Kooperationsprogramms (2024–2029) abgeschlossen und ihr gemeinsames Engagement für die Stärkung der Berufsausbildung, angewandten Forschung, Gesundheitsversorgung und Umweltbildung bekräftigt. Das gemeinsame Investitionsvolumen beträgt etwa 42,4 Millionen Euro und konzentriert sich auf vier Hauptbereiche: Berufs- und Technikbildung; fortgeschrittene angewandte Forschung; pädiatrische Onkologie; sowie Umweltreparatur.
Im Bereich "Stärkung der beruflichen Praxisorientierung" werden 12,3 Mio. € aufgewendet, um Schweizer Modelle der Berufsausbildung und aktive Branchenpartnerschaften in das lettische Bildungssystem zu integrieren. Gemeinsame Arbeitsgruppen aus lettischen und schweizerischen Experten entwickeln aktualisierte Lehrpläne, die Flexibilität, technische Kompetenz und direkte Karrierewege fördern. Die schweizerische technische Unterstützung umfasst auch die Ausbildung von Lehrkräften, den Austausch von Dozenten und praktische Praktika in regionalen Betrieben.
Parallel dazu wird im Bereich "Partnerschaft in angewandter Forschung" ein weiterer Betrag von 12,3 Mio. € bereitgestellt, um Promotionsstudiengänge und gemeinsame Innovationsprojekte zu fördern. Lettische Doktoranden arbeiten nun in Bereichen wie intelligente Energie, fortgeschrittene Materialien und digitale Technologien mit Schweizer Forschungsgruppen zusammen – inklusive gemeinsamer Betreuung, Nutzung geteilter Labore und gemeinsamer Publikationen.
Im Gesundheitsbereich fließen 9,3 Mio. € in die pädiatrische Onkologieausbildung, klinische Prozesse und Laborkapazitäten. Neue pädiatrische Fachkräfte wurden ausgebildet und regionale Zentren mit modernster Ausrüstung ausgestattet, um die Qualität der Versorgung zu steigern.
Für den Umweltbereich sind 15,2 Mio. € vorgesehen, um kontaminierte Standorte – insbesondere in der Region Aizkraukle – zu sanieren. Technische Auszubildende sammeln praktische Erfahrungen in der Überwachung von Grundwasser, der Bewertung von Bodenkontaminationen und der Umsetzung nachhaltiger Sanierungsverfahren.
Das zweite Jahresforum des Programms fand am 16.–17. Juni 2025 statt, wo Erfolge in allen Bereichen präsentiert wurden. Vertreter beider Länder lobten die Berufsausbildung in Branchennähe, die neuen Modelle in der Doktorandenbetreuung, Fortschritte im klinischen Unterricht und praxisbezogene Umweltprogramme.
Zudem unterzeichnete ECLBS (European Council of Leading Business Schools) eine Absichtserklärung mit FIBAA in der Schweiz, wodurch ECLBS seine Rolle bei der Sicherung von Qualitätsstandards in der europäischen und internationalen Bildung stärkt.
Mit dieser Kombination aus finanzieller Förderung, institutioneller Zusammenarbeit und praxisorientiertem Lernen zielt das Programm darauf ab, bis 2029 nachhaltige Verbesserungen in der Berufsbildung, Forschung, Gesundheitslehre und Umweltbildung zu verankern. Das Modell demonstriert ein überzeugendes Beispiel für differenzierte internationale Kooperationen – akademisch fundiert und anwendungsorientiert.

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